nicolas thon: fotografie -schreiben - segeln / Nordisches Folkeboot
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Eine Art Lebenslauf...

Nicolas Thon, Jahrgang 1970, lebt im nördlichen Schleswig-Holstein und vermietet Nordische Folkeboote an der Schlei. Jede freie Minute verbringt er an Bord seiner "Paula" vor den Küsten Dänemarks und Schwedens - ganz allein, oder in Begleitung von "Paulas" Schwestern und ihren wundervollen Chartergästen.

Geboren und aufgewachsen in Siegen (Westfalen), führte ihn sein Studium der Geographie in die Metropole Hamburg. Es war eine Zeit ausgiebigen Reisens in ferne Länder: Uganda, Tanzania, Äthiopien. Ecuador, Mexiko. England, Spanien. Doch erst der vergleichsweise kurze Weg mit einem Traditionssegelschiff nach Nordfriesland ließ ihn seine wahre Leidenschaft erkennen.  






 



Beruflich folgte eine Tätigkeit als Verkaufsleiter eines Wochenmarktstandes: Obst und Gemüse aus biologischem Anbau. Wochenmarkt bedeutete Interaktion mit Menschen: MitarbeiterInnen, Kundschaft, Lieferanten, dem kleinen Mädchen, das den Marktstand als seinen Spielplatz adoptierte. Mit den Menschen kamen Geschichten, kleine Anekdoten, die es wert waren, aufgeschrieben zu werden Nicolas Thon begann also zu schreiben. Nebenbei auch zu fotografieren. Und auf eigenem Kiel zu segeln - mit Paula, einem Nordischen Folkeboot von 1965. 2017 erschien das erste Buch: "Folkeboot Paula - Eine Liebesgeschichte mit 1,20 Meter Tiefgang." Eine Internetseite mit Thons Texten und Bildern ist online. 

2012 eröffnete sich die Möglichkeit, die Leidenschaft für das Segeln und den Bootsbau zum Beruf zu machen und eine Charterflotte klassischer Holzboote in Schleswig zu übernehmen - eine Gelegenheit, die Nicolas Thon sich nicht entgehen ließ.  Segeln und Hafenleben im Sommer, intensive Bootspflege im Winter, Kontakt zu Menschen und immer wieder viel Zeit mit den schweigsamen Booten - das passt zu dem notorischen Einzelgänger.

(Foto: Mike Peuker)

Was ihm an dem Job besonders gefällt: Der Wechsel der Jahreszeiten, im Sommer Segeln und Gästebetreuung, im Winter Bootspflege - es ist wie Aussaat und Ernte oder zwei Leidenschaften in Einem. Und dann natürlich die Flottillentörns und Sommerreisen: Wenn alle fünf Boote an der ersten Schäre vor Heckanker liegen, wird auch mal eine Träne der Rührung vergossen.

Damit seglerisch keine Langweile aufkommt, sucht er sich ständig neue Herausforderungen: Regelmäßige Teilnahme an der Svendborg Classic Regatta, Sommerreisen, bei denen er seine Charterflotte durch die Göteborger Schären lotst, sechs Wochen ohne Außenborder. Momentan stehen Geschicklichkeitsübungen hoch im Kurs: Rückwärtssegeln oder mit zwei anderen Folkebooten bei reichlich Verkehr die enge Schlei aufkreuzen - das ist nichts für Anfänger.

In seinen Bildern und Texten greift Thon immer wieder das Faszinierende am Segeln auf: Die Auseinandersetzung mit Wind und Wellen, den seglerischen Blick in die Weite, die Wertschätzung dessen, was gerade passiert, aber auch die Vergänglichkeit dieses Zustands. Was er schreibt, ist oft melancholisch, doch immer hoffnungsvoll. Nicolas Thon ist einer, der gerne ankert, anstatt Wurzeln zu schlagen.

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