Folkeboot Salty nicolas thon: fotografie -schreiben - segeln
Paula
Salty
Martha Frieda Oliese



Salty

ex-"Orion", Segelnummer F DEN 296
gebaut 1961 von Ing. Norman Wheatly, Helsingør
Rumpf Lärche auf Eiche, Deck (inzwischen) GFK
Motor Außenborder Tohatsu 5 PS 4takt
Besonderheiten: Kojen gehen auf einem Niveau in die Vorpiek über (Platz für Großgewachsene),  "Setzkasten"-Schublade unterm Achterdeck
Liegeplatz Arnis/Kappeln an der Schlei




Die liebliche Salty
Salty wurde 1961 in Helsingør gebaut, als einer der zahlreichen Einzelbauten. Sie ging durch viele Hände, trug zwischendurch auch einmal den albernen Namen "Kong Kurs" und kam schließlich nach Arnis, wo sie einige Jahre Paulas Liegeplatznachbarin war. Als die Familie nach mehr Komfort verlangte, konnte ich nicht widerstehen, Salty zu übernehmen - nicht zuletzt, weil ihr Name so perfekt den Geschmack des Rumpfes nach einem sonnigen, windigen, perfekten Segeltag beschreibt. Mein Mitsegler auf der Überführung nach Schleswig beschrieb sie dann als "lieblicher" im Vergleich zum Rest der Flotte.

Nach meiner Wahrnehmung ist Salty schüchterner als ihre Schwestern, doch ihr Selbstbewusstsein wächst. Und das zurecht. Frieda ist schnell, Oliese frech, Martha tapfer und gutmütig - für Salty fehlt mir das Attribut, und dennoch könnte ich sie die ganze Zeit knuddeln, weil sie so ein tolles Boot ist.

Am Anfang...
der Reise stand meine Warnung: „Wenn Ihr nach Arnis fahrt - sucht Euch irgendwo einen Liegeplatz, aber bloß nicht an Steg 2!“ Aus gutem Grund: Arnis ist immer eine Reise wert - ein wunderbarer Hafen, bestens ausgestattet, idyllisch gelegen und eine vernünftige Tagesdistanz vom (damaligen) Ausgangspunkt Schleswig entfernt. Doch an Steg 2 liegt das neue Schiff von Saltys Vorbesitzern - und Onna, die achtjährige Tochter, hatte sich noch lange nicht von der Sommerresidenz ihrer frühen Kindheit verabschiedet. Als Salty mit den ersten Chartergästen ihrer Karriere nach Arnis kam, empörte sich die junge Dame: „Was macht ihr da? Das ist mein Boot!“ Und auch ich bekam mein Fett weg, sollte ich mich doch um Salty kümmern, anstatt sie wildfremden Leuten zu überlassen.

Inzwischen haben sich die Wogen geglättet. Doch diese Verbundenheit spricht auf jeden Fall für Onna, und auch für die wunderbare Salty, die man mindestens so schnell liebgewinnt wie ihre Schwestern. Sie ist ein ganz besonderes Boot voller entzückender Details. Die Schublade unter dem Achterdeck mag einst als Setzkasten an irgendeiner Wand gehangen haben, die Unterteilung sorgt dafür, dass Logbuch, Sonnenbrille, Handy, Obst oder Süßigkeiten ihren festen Platz finden, anstatt bunt durcheinanderzukullern. Das Skylight im Luk sorgt für eine lichtdurchflutete Vorpiek, und die Kojen gehen auf einem Niveau in diese über, so dass auch großgewachsene Segler ihre Beine genüsslich ausstrecken können.

Onnas Eltern gaben mir die Auflage mit auf den Weg, sie nur an erfahrene Gäste zu verchartern - das ließ sich nur bedingt durchhalten. Auf jeden Fall hat sie inzwischen ihren eigenen Fanclub, und das ist auch ganz richtig so: Es macht gehörigen Spaß, mit ihr zu segeln. Vielleicht hat sie einigen Nachholbedarf, diente sie zuvor doch Onna und ihrer kleinen Schwester hauptsächlich als Badeplattform, wenn der kurze Weg nach Schleimünde oder zum Grödersbyer Noor zurückgelegt war.

Bordalltag mit Salty

In Marstal liegen Paula und Salty im Päckchen, und ich staune nicht schlecht, als ich Thomas morgens auf dem Kajütdach schlafend vorfinde, damit Michael unter Deck in Ruhe schnarchen kann. Das Schiebeluk als Kopfkissen - auch nicht schlecht! Auf Lyø sammeln die beiden frische Miesmuscheln. Als wir dann auf dem Rückweg endlich mal richtig Wind haben, muss Paula sich ziemlich ranhalten: Der Trimm ist perfekt, Paula segelt in vollem Galopp - aber Salty lässt sich nicht abschütteln.

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